»Man muß ganz klare Ziele haben, eine genaue Vorstellung vom Geist der Musik und ihrem größeren Kontext – im Deutschen würde man von einer Auffassung sprechen. Wenn man die hat, kann man kleinere Details der Eingebung des Augenblicks überlassen. Manchmal ist es eine Frage der Klangfarben. Ich kenne die Farben jedes Abschnitts, aber die genaue Schattierung überläßt man besser der spontanen Inspiration.«

»Jede Musik ist Ausdruck von Gefühlen, und Gefühle verändern sich im Laufe von Jahrhunderten nicht. Stil und Form ändern sich, nicht aber die menschlichen Grundempfindungen.«

»Der Notentext eines Komponisten ist nichts als ein Gerippe, das der ausführende Musiker mit Fleisch und Blut ausstatten muß, damit es lebendig wird und sich dem Publikum mitteilt. Der Glaube, daß das Zurückgehen auf einen ›Urtext‹ eine überzeugende Aufführung garantiere, ist eine Illusion. Das Publikum reagiert nicht auf gedankliche Konzepte, sondern nur auf die Übermittlung von Gefühlen.«

»Man muß sich die Noten auf dem Papier ansehen, um zu wissen, auf welchen Tasten sie gespielt werden müssen, aber um ihre Bedeutung zu entdecken, muß man hinter die Noten blicken.«