Petrucci, der 61 Druckwerke zwischen 1501 und 1520 vollendet, verwendet einen modifizierten Noten-Typendruck, der auf dem Druckverfahren mit beweglichen Lettern basiert, das er am Hof in Urbino anhand deutscher Drucke von Sprachwerken studieren kann.

Petruccis Noten-Typendruck, den er sich in Venedig mit einer Schutzfrist von 20 Jahren patentieren läßt, beruht auf einem dreistufigen Druckverfahren:

  • Notenlinien
  • Noten
  • Text (inkl. Verzierungen, Initialen, Nummern und Seitenzahlen)

Der Vorteil seines Verfahrens ist eine bis dahin nicht erreichte Qualität des Druckbildes. Doch ergeben sich daraus auch zwei Nachteile: erstens ist die Herstellung aufgrund des nötigen Aufwands kostspielig und zweitens kann nur eine Stimme pro Liniensystem gedruckt werden. Mehrstimmige Musik kann demzufolge nur in Stimmbuch- oder in Chorbuch-Notation dargestellt werden.

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