Der entscheidende Durchbruch gelingt jedoch dem Musikverleger Simone Verovio (†nach 1608), der 1586 in Rom den Kupferstich in den Notendruck (hier Plattendruck) einführt, wodurch Notendrucke von einer ganzen Seite möglich werden.

Damit beginnt schließlich auch der Notenstich, der dann ab Mitte des 17. Jahrhunderts bis weit ins 20. Jahrhundert prägend ist. Der Berufsstand des Notenstechers entsteht. Dessen Bedeutung kann man auf vielen Titelblättern vor allem des 18. Jahrhunderts ersehen, auf denen Notenstecher zumeist namentlich erwähnt sind.

Ab dem frühen 19. Jahrhundert wurde der 1798 von Alois Senefelder (1771–1834) erfundene Steindruck, bald auch Lithographie genannt, für den Druck von Musikalien eingesetzt. Eine moderne Weiterenwicklung dieses Flachdruck-Verfahrens ist der Offset-Druck, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfunden wurde.

Ab 1736 zeichnet sich das Musikverlagswesen im heutigen Sinne durch die Drucklegung von Johann Sebastian Bachs »Schemellis Gesangbuch« durch den Buchdrucker Bernhard Christoph Breitkopf (1695–1777) ab. 1754/55 führt sein Sohn Johann Gottlob Immanuel Breitkopf (1719–1794) zuerst bewegliche Notenlettern neben dem bisherigen Notenstich ein (Johann Gottlob Immanuel Breitkopf’s Nachricht von einer neuen Art Noten zu drucken. Sonnet auf das von … der Churprinzessinn zu Sachsen selbst verfertigte … Pastorell Il Trionfo della Fedelta. Womit zugleich eine neue Art Noten zu drucken bekannt gemachet wird. Die Musik ist von … Graefen in Braunschweig, Leipzig 1755).

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